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Fußreflexzonentherapie

„Hominis imago in pedibus“

bedeutet

„Das Abbild des Menschen in den Füßen“.

Hanne Marquardt

Philosophie

Die Reflexzonentherapie hat wie viele Naturheilmethoden, ihren Ursprung in jahrtausendealtem Wissen. Schon die Ägypter und Chinesen wussten, dass zwischen den menschlichen Organen und bestimmten Hautarealen Verbindungen bestehen. Diese Erkenntnisse macht man sich heute wieder zu Nutze.

Im Jahre 1913 begründete der amerikanische Arzt Dr. William Fitzgerald die Fußreflexzonenmassage. Er teilte den menschlichen Körper in zehn Längszonen und drei waagerechte Zonen ein, die proportional auf die Fußsohle übertragen wurden. Dr. Fitzgerald ging davon aus, dass jede Zone auf der Fußsohle mit einem Organ in Verbindung steht (Reflexzone).


Der ganzheitliche Ansatz

Im Fuß werden alle Organe und Systeme des Menschen im verkleinerten Zustand als sogenannte „Zonen“ reflektiert. Wer die Abbildung des „sitzenden Menschen im Fuß“ nicht nur mit sachlich nüchternem Verstand betrachtet, erkennt darin, dass der Teil im Ganzen und das Ganze im Teil enthalten ist.

Die Wirkung der Methode geht über den Körper hinaus und erfasst ordnend den ganzen Menschen – auch in seiner emotionalen Ebene.


Die Formenähnlichkeit zwischen einem vereinfacht dargestellten sitzenden Menschen und dem Fuß ist offensichtlich.


Wie kann die Fußreflexzonenmassage eingesetzt werden?

Die RZF gehört zu den Therapieformen, die mit dem Schmerz arbeitet.

Üblicherweise wird der Schmerz als „Feind“ angesehen, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Als Ordnungs- und Regulationstherapie geht die Reflexzonentherapie am Fuß über einen anderen Weg: Sie versteht jede Art von Schmerz als Hinweis, dass die Heil- und Regenerationskraft des Menschen Hilfe und Unterstützung braucht.

Es ist den meisten Menschen nicht bewusst, dass Krankheiten schon vor dem Wahrnehmen von Schmerzen und dem Auftreten von Beschwerden beginnen. Sie haben immer eine mehr oder minder lange Entstehungszeit, in der der Organismus mit seiner Lebens- und Regenerationskraft versucht, die vorhandenen Funktionsstörungen selbst auszugleichen. In diesem sogenannten Vorfeldstadium, zeigen sich die zugeordneten Zonen am Fuß bereits auffällig und schmerzhaft. Auf diese Weise ist es möglich, Erkrankungen schon in einer frühen Phase vor dem Entstehen von belastenden Symptomen über die Zonen zu erfassen und zu behandeln.

Schmerzhafte Bereiche am Fuß allein ermöglichen jedoch keine eindeutige, diagnostische Aussage über Ursache, Art und Dauer der vorhandenen Belastung.

Die Behandlung an den Füßen empfinden viele Menschen als besonders wohltuend, gerade in der heutigen, sehr kopflastigen Zeit. Die RZF kann allein, in Kombination mit anderen Methoden und in Ergänzung zur modernen Medizin durchgeführt werden. Daraus ergibt sich zugleich die Chance einer sinnvollen und notwendigen Gesundheitspflege und Vorsorge!


Technik der Fußreflexzonenmassage

RZF gehört in die Reihe der manuellen Behandlungsarten. Die Therapeuten arbeiten im Fußgewebe gezielt mit speziellen Grifftechniken ohne Verwendung von Apparaten und anderen Hilfsmitteln.

Der Behandler beurteilt zuerst die Füße durch Ansehen (Beschaffenheit des Gewebes, Haut- oder Nagelauffälligkeiten), danach durch systematisches Betasten der Fußsohle. Welche Organe besonders belastet sind, erkennt er an den Reaktionen des Patienten und am Tastbefund. Die Erstbehandlung dauert in der Regel 45-60 Minuten, die folgenden Behandlungen sind meistens etwas kürzer. Wichtig nach jeder Massage ist eine ungestörte Nachruhe von etwa 10-20 Minuten.


Nebenwirkungen

Zu Beginn der Behandlung können in manchen Fällen unangenehme Reaktionen auftreten. Diese sind aber im Grunde positiv zu bewerten, denn sie gehören zum Heilungsprozess und verschwinden meistens nach kurzer Zeit wieder. Hierzu gehören zum Beispiel


* Erstverschlimmerung der Beschwerden

* Schlafstörungen oder Nervosität

* Reaktionen der Ausscheidungsorgane (Durchfall oder Harndrang)


In der Regel sind bei der RZF keine Nebenwirkungen zu erwarten. Bei bestimmten Erkrankungen sollte diese Therapieform jedoch nicht eingesetzt werden:


* bei akuten Entzündungen der Venen

* bei akuten Infektionen oder hohem Fieber

* bei Erkrankungen, die sich durch eine Operation besser behandeln lassen

* bei rheumatischen Erkrankungen der Füße


Eine Beurteilung der Reaktionen nach der Behandlung (auch Tage danach), das Auftreten bzw. Verschieben von Symptomen ist genauso wichtig, wie die Entscheidung, welche Form der Behandlung bei dem jeweiligen Beschwerdebild anzuwenden ist.

Demzufolge sollten Sie darauf achten, Ihre Füße nur in gut ausgebildete und fachlich kompetente Hände zu begeben!



Hier eine Auswahl der wichtigsten Indikationen:

* Schmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke u. Muskulatur

* Kopfschmerzen

* Störungen im Verdauungstrakt

* Erkrankungen und Belastungen der Nieren und Blase

* Unterleibsbeschwerden, z. B. Menstruationsschmerzen, Prostataleiden

* Erhöhte Infektanfälligkeit

* Erkrankungen der Atemwege

* Allergien

* Schlafstörungen

* u.v.a.

Die RZF lässt sich in jedem Lebensalter einsetzen, vom Säugling bis zum alten Menschen.

Auch schwer kranke Menschen können zu Ihrer Therapiebegleitung Unterstützung finden.

Quelle: Barbara Temelie, Susanne Schimmelpfennig

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